Die Empfehlungen des Umweltbundesamt in ihrer neuesten Fassung unterscheidet zwischen Schimmelbefall und Kontamination von Oberflächen! Wenn auf den Oberflächen ein Biofilm anhaftet, ist eine Kontamination durch Staub und Sporen ähnlich eines nur selten gewaschenen Autos zu betrachten- "Es sieht schlimm aus, aber das Auto würd trotzdem funktionieren. Reinigen hilft!
Auszug aus dem Leitfaden:
Mit Hilfe von mikroskopischen Analysen lässt sich Schimmelbefall von einer Verunreinigung (Kontamination) unterscheiden (siehe Kap. 5.1.2.1).
Grundsätzlich können alle Materialien, die organische Substanz (Nährstoffe) und von Mikroorganismen verwertbare Feuchte enthalten, besiedelt werden (befallen sein). Durch das Wachstum von
Mikroorganismen im Material ergibt sich im Gegensatz zu einer Kontamination einerseits eine festere Verankerung der Mikroorganismen im Material. Von diesen Mikroorganismen werden durch
Stoffwechselaktivität Metaboliten sowie Sporen aktiv in die Raumluft abgegeben. Außerdem kann es zu einer Verbreitung von Zellen (Myzelstücken) und Zellbestandteilen kommen.
Nicht wachsen können die Mikroorganismen in Materialien mit hoher Dichte wie Glas, Metall und Keramik. Nur wenn sich auf solchen glatten Materialien Nährstoffe und Feuchte ansammeln, ist
darauf ein oberflächliches Wachstum von Schimmelpilzen und Bakterien möglich. Sichtbarer Befall auf solchen Materialien ist immer auf eine anhaftende Staub- oder Schmutzschicht zurückzuführen, da
diese Schicht sowohl Feuchte speichern kann als auch Nährstoffe enthält.
Seite 15 aus dem aktuellen Leitfaden des UBA